savioz fabrizzi architectes
savioz fabrizzi architectes
ausbau der weinkellerei „grand brûlé‟ in leytron, wettbewerb 1. preis
bauherr : dienststelle für hochbau, denkmalpflege und archäologie des kantons wallis programm : überdachter aussenbereich, produktion, flaschenabfüllung, lagerung, labore, weinkeller, empfang, büroräume, empfangsraum, degustationsraum, sanitär- und technikbereiche dates : wettbewerb märz 2015
typologie das gebäude ist in zwei hauptfunktionen unterteilt: die räume des weinbaubetriebs und den empfangsbereich. die für den weinbaubetrieb vorgesehenen räume stehen auf natürliche weise mit dem weingut in verbindung, sie sind auf bodenhöhe angelegt und bilden die nordgrenze des grundstücks. der empfangsbereich muss charakteristisch für den ganzen kanton sein, daher ist es von wesentlicher bedeutung, ihn wie eine aussichtsterrasse anzulegen, um das tal von ost nach west zu sehen, die rhone und die schneebedeckten gipfel zu entdecken, den valère- und den tourbillon-hügel zu erkennen und so das wallis auf einen blick zu verstehen. die topographie der region zu begreifen bedeutet auch, einen teil ihrer geschichte zu verstehen, ihre stärken und zwänge zu erkennen und sich sogar den charakter ihrer einwohner vorzustellen.
organisation eine neue weinkellerei wird vor der gegenwärtigen kellerei gebaut; diese lösung ermöglicht eine moderne, flexible, vielseitige und äusserst funktionsgerechte organisation der produktionsbereiche und garantiert zudem einen optimalen und unterbrechungsfreien betrieb während der bauphase. auf dem weg zum empfangsbereich folgt der gast einem rundweg, der um das gebäude herumführt und es ihm ermöglicht, im aussenbereich verschiedene aussichtspunkte auf die umgebenden dörfer und berge zu entdecken sowie einen blick auf das innere mit den wichtigsten aktivitäten der kellerei zu werfen (produktion, barriquekeller, degustationsbereich …). der empfangsraum ist ein lichtdurchfluteter, nach aussen grosszügig verglaster bereich, der im sommer geöffnet werden kann, um von dem günstigen klima zu profitieren. |
materialen die fassade aus angekohltem lärchenholz erinnert an die scheunen mit ihren von der sonne geschwärzten bohlen. diese feuerbehandlung ist einfach und natürlich. sie schützt das holz vor insektenbefall und macht es fäulnisbeständig. in einigen ländern wird sie als traditionelles verfahren eingesetzt (shou-sugi-ban-technik). die dadurch erzielte dunkle färbung ermöglicht es, die wirkung dieses von der ebene und den hügeln aus sichtbaren, imposanten gebäudes abzuschwächen. die struktur des gebäudes besteht aus beton, für die lagerräume im untergeschoss garantiert die masse des bauwerks auf natürliche weise eine ideale wärmeträgheit für die lagerung des weins. in den stockwerken bietet eine punktuelle struktur einfachheit und flexibilität für die arbeitsbereiche. |