savioz fabrizzi architectes
savioz fabrizzi architectes
projektwettbewerb für die vergrösserung des schulzentrums, der turnhalle, anlage einer betreuungseinrichtung für kinder und vergrösserung der zivilschutzanlage von ardon
bauherr: gemeinde ardon programm: klassenzimmer, büroräume, turnhalle, umkleideräume, innenhof, kantine, verschiedene räume und technische einrichtungen daten: wettbewerb november 2016
konzept
das projekt bringt die drei hauptfunktionen des standorts zum ausdruck – schule, betreuungseinrichtung und sport. diese drei verschiedenen gebäude besitzen jeweils ihre eigene identität. die neubauten passen sich an den standort an und bewahren das bereits bestehende. sie drücken eher eine arbeit am fortbestand der bausubstanz als eine neuschaffung aus. die schule wurde mit einem system aus „organischen“ klassenzimmern gebaut; sie ist dafür ausgelegt, bei bedarf zusätzliche klassenzimmer aufnehmen zu können. das projekt nutzt dieses merkmal und fügt einfach sechs klassenzimmer hinzu, wobei es die möglichkeit offenlässt, diese entwicklung in zukunft fortzusetzen. eine neue sporthalle, die an die bestehende angebaut ist, ermöglicht eine gemeinsame nutzung für grössere veranstaltungen. zusätzlich zur verbindung mit der schule wird ein separater eingang neu definiert, in beziehung zur rue de cordé und den neuen parkplätzen in der nähe. die betreuungseinrichtung artikuliert sich als unabhängiges gebäude von geringer grösse, beinahe von häuslichem massstab, was es den jungen nutzern vertraut erscheinen lässt. das gebäude nutzt perfekt seine lage im park, wobei es die verschiedenen ebenen für ebenerdige ausseneingänge zu den wichtigsten räumlichkeiten einsetzt. die klare trennung der funktionen ermöglicht eine phasenweise ausführung und eine anpassung an die für jeden teil typischen anforderungen und finanziellen aspekte. |
nachhaltige entwicklung
die weiternutzung der ursprünglichen volumina, die kompakten erweiterungen und die hervorragende wärmedämmung ermöglichen eine minimierung des energiebedarfs. eine effiziente wärmeerzeugung, die für alle gebäude zentralisiert und mit einer kontrollierten lufterneuerung verbunden ist, bietet eine hohe energieeffizienz. das projekt entspricht auch den anforderungen an den komfort im sommer ohne aktives system, indem die übermässige aufheizung dank eines sonnenschutzes, einer natürlichen lüftung der räume und der trägheit der baustoffe begrenzt wird. die minergie-standards werden auf diese weise eingehalten. die grossen dachflächen, die mit photovoltaikanlagen bedeckt sind, stellen eine ebenso kostengünstige wie umweltfreundliche eigenproduktion von strom sicher, die besonders an hauptsächlich tagsüber genutzte gebäude angepasst ist.
struktur
schule – das projekt bewahrt die vorhandene struktur: fassaden und längs in ost-west-richtung verlaufende wand mit tragfunktion. dies wird durch eine auf allen ebenen durchgehende querwand im norden ergänzt, und im neuen teil durch die anlage einer erdbebensicheren mittelstütze, die mit den bestehenden bodenplatten verbunden ist. diese einrichtung ermöglicht es, das bauwerk, das einen seismischen koeffizienten von über 0.4 erreicht, mit den vorschriften der erdbebensicherung in einklang zu bringen. sporthalle – die auf der zivilschutzanlage angelegten betonmauern werden erhalten und durch mauern mit erdbebensicherer verstärkung aus beton ergänzt. in der nord-süd-achse wird die stabilität durch die betonmauer und ein stahlkreuz in einem der felder der glaswand sichergestellt. die metall-beton-verbundplatte im dach stellt den windverband des gesamtkomplexes sicher. betreuungseinrichtung – eine betonstruktur mit einer erdbebensicheren mittelstütze und durchgehenden querwänden auf allen ebenen ermöglichen es, einen seismischen koeffizienten von über 1 zu erreichen. |