savioz fabrizzi architectes
savioz fabrizzi architectes
umbau und erweiterung der klinik sainte-claire in siders, wettbewerb
bauherr: verband „projet santé“, siders programm: einzelzimmer, gemeinschaftsräume, schwesternstation, cafeteria, küche, gemeinsamer speisesaal, büro der leitung, empfang, konferenzraum, verschiedene nebenräume, waschküche, technikräume, privatgarten, parkplätze daten: wettbewerb september 2016
lage das projekt zielt darauf ab, die architektonischen qualitäten des hauptgebäudes der klinik sainte-claire hervorzuheben. der eingriff sieht den abriss des anbaus und die verschönerung des unmittelbaren umfelds vor. dadurch wird das über den gerundensee hinausragende plateau des hügels planzette zu einem baumbestandenen park, der viele aussichtspunkte auf die landschaft bietet. das ursprüngliche gebäude fügt sich gut in das gelände ein und unterstreicht seine horizontalität. der pavillon der kwro wird vom alters- und pflegeheim getrennt und erlangt wieder seine anfängliche eigenständigkeit. zugunsten einer grünfläche, die zum spazierengehen und entspannen im freien einlädt, wird der kfz-parkplatz ganz im westen der parzelle angelegt.
organisation im erdgeschoss bleiben die empfangs- und gemeinschaftsbereiche an ihrem gegenwärtigen ort erhalten. diese räumlichkeiten sind um die haupttreppe herum angeordnet, nach süden ausgerichtet und mit den terrassen verbunden. der plan wird durch einen Bereich mit serviceräumen im norden vervollständigt, der insbesondere von der küche, der verwaltung, den vertikalen laufwegen usw. eingenommen wird; die derzeitige kapelle wird beibehalten. die drei stockwerke der klinik beherbergen jeweils eine einheit mit 16 zimmern. zwei aufenthalts-/essensbereiche säumen den flur und verleihen dem mit einer servicetreppe abschliessenden gang eine weiträumige „luftigkeit“. die nach süden liegenden einzelräume sind mit balkonen ausgestattet, während die nach norden ausgerichteten eine aussicht auf die hochebene bieten. die pflegegerechten Badezimmer dieser Einheiten sind im aufgesetzten dachgeschoss untergebracht, um die bewohnenden der einheiten vor störungen durch vorbeigehende/-fahrende zu schützen.
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das zimmerprogramm wird durch eine wohneinheit im unteren erdgeschoss komplettiert, das derzeit von lagerräumen und parkplätzen belegt ist. diese neuen 16 zimmer, die über eine eigene treppe und einen eigenen aufzug mit den gemeinschaftsräumen verbunden sind, gehen auf den hoch über dem gerundensee gelegenen wald hinaus. die serviceräume der einheit sowie die technikräume befinden sich im bestehenden untergeschoss. der zivilschutzraum wird beibehalten. insgesamt bietet das APH 4 einheiten mit je 16 zimmern und damit 64 betten.
nachhaltige entwicklung durch die nutzung des ursprünglichen volumens und den abbau störender elemente wird eine ersparnis bei der geländefläche erzielt. eine hervorragende wärmedämmung und eine effiziente wärmeerzeugung, verbunden mit einer kontrollierten Lufterneuerung, minimieren den heizbedarf. das projekt genügt auch ohne aktives system den anforderungen des komforts im sommer, indem durch einen sonnenschutz, eine natürlichen belüftung der räume und die trägheit der baumaterialien eine übermässige aufheizung vermieden wird. der vorschlag entspricht den standards des minergie-konzepts.
bau eine thermische hülle wird im inneren des gebäudes angebracht, um die profile der ursprünglichen hausfassaden zu erhalten. innen sind die materialien schlicht gehalten: der gipsputz an den wänden und der decke sowie die verwendung von naturholz für die innenausstattung verleihen den räumlichkeiten eine warme ausstrahlung.
struktur das projekt bewahrt die bestehende struktur: tragende fassaden und in längsrichtung (ost-west) verlaufende tragwand. diese vorrichtung wird durch eine reihe tragender innenwände ergänzt, die sich auf allen ebenen fortsetzen, wodurch das Bauwerk erdbebensicher wird und einen seismischen koeffizienten von über 0,4 erreicht. |