savioz fabrizzi architectes
savioz fabrizzi architectes
neue tracuithütte, zinal
schweizer alpen club, sektion chaussy program : 116 betten berghütte (6 schlafräume mit 12 betten, 5 schlafräume mit 4 betten, 1 schlafraum mit 24 betten), speiseraum, professional küche, technik zeitraum : wettbewerb september 2008 1. rang, fertigstellung 2012-2013 volume sia 116 : 2’160 m3 kosten efz 2: 3'800'000 fr kosten efz 1à9: 5'200'000 fr bauingenieur : alpatec sa, martigny hlks- und elektroingenieur : tecnoservice engineering sa, martigny preis : prix bilan de l'immobilier 2014
die tracuit berghütte befindet sich auf 3256 metern, ist im bestiz der chaussy-sektion des schweizer alpen-clubs und befindet sich im herzen der walliser alpen, im val d’anniviers. sie verfügt über eine aussgewähnliche position und bildet den optimalen startpunkt für die ersteigung des bishorn und des weisshorn.
das neue bauwerk passt sich seiner aussergewöhnlichen umgebungan. zwischen der horizontalität des turtmann-gletschers und die vertikalität des felsens schmiegt sich die neue hütte der topographie an und bildet die verlängerung der felswand. die süd-fassade, die diese verlängerung bildet, funktioniert wie ein grosses sonnen-kollektor, sie ist vollständig mit verglasungen und photovoltaik-paneelen bedeckt, um möglichst viel solare energie einzufangen. die anderen fassaden spiegeln die umliegende ladschaft wider und reduzieren so die wirkung des gebäudes in seiner umgebung.
die innenräume werden auf das wesentliche reduziert. sie sind aus ökonomischen und sozialen gründen kompakt : das fördert den austausch zwischen den nutzern und erhält das typische « hütten-gefühl ». |
das ausgewählte konstruktive system berücksichtigt die schwierigkeiten, die durch den material-transport und die klimatischen bedingungen vor ort entstehen. daher wird der besonders teure beton ledeglich für die fundamente, das wasser-reservoir und das gas-lager (brandschutz) verwendet.
auf diesen fundamenten bildet ein holzskelett aus holz die struktur der hütte. der aufbau der vier geschosse in vorfabrizierter modul-bauweise wurde in nur neun tagen und mithilfe von zwei helikoptern absolviert. die wand- und deckenelemente bestehen aus stützen und trägern, mit dämmung und verkleidung.
die fassaden und das dach sind mit edelstahl ausgekleidet. für seine korrosionsbeständigkeit ausgewählt, ermöglicht dieser rostfrei stahl dank seiner chemischen stabilität auch das sammeln und verbrauchen von auf dem dach gesammeltem regenwasser. die bleche der fassaden, spiegeln die landschaft wider und lassen das gebäude in seine umgebung « eintauchen ».
die ost,- west- und nordfassaden weisen einzelne öffnungen auf. ihr ausmass sorgt für das richtige verhältnis zwischen dem belichten und belüften der räume und begrenzt thermische verluste. die der sonne mehr ausgesetzte südfassade verfügt übergrosszügigere fenster, die das sammeln passiver solar-energie ermöglichen. vom speisesaal aus bieten die verglasungen über der felskante einen weiten blick in das zinal-tal ; diese fassade ist in ihrer verlängerung des felses optimal für die anbringung von photovoltaik-kollektoren ausgerichtet, die einen wesentlichen beitrag zur energiegewinnung beitragen.
das gebäude wurde so geplant, dass sein einfluss auf die umgebung minimal ist. durch das fern halten jeglicher versorgungs-einrichtungen, zielt es auf eine energetische autonomie ab. die kompakte form des gebäudes, eine äussert leistungsstarke dämmende hülle und eine beschränkung aus wesentliche bedürfnisse reduzieren den energie-verbrauch.
eine low-tech belüftung erhält die durch die besucher entstehende wärme und bietet zugleich einen gesteigerten komfort durch das erneuern der luft. die auf wenige komponenten beschränkte heizung wird durch holz (pellet) gewährleistet und durch gas unterstützt. |
eine fassade mit 95m2 photovoltaik-kollektoren liefert den hauptteil der energie, zusätzlich steht ein generator bei spitzenverbräuchen zur verfügung.
die baustelle dauerte etwa ein jahr, von juni 2012 bis juni 2013. am ende der arbeiten wird die 1929 erbaute hütte, die während der arbeiten noch genutzt wurde, abgerissen. die unteren enden der grundmauern bleiben als erinnerung an frühere zeiten erhalten.
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