lycée-collège de l'abbaye, saint-maurice - wettbewerb

bauherr:

kanton wallis

vorgabe:

erweiterung und renovierung des lycée-collège de l'abbaye in saint-maurice

termine:

wettbewerb 2022

zusammenarbeit:

alpatec sa, martinach (martigny)

inhaltliches konzept

einem scharnier gleich ordnet die vorgeschlagene erweiterung die aussenbereiche neu, indem der dialog mit dem bebauten bereich hervorgehoben wird.

in erster linie ist die durchlässigkeit des hinteren hofs des bestehenden kollegiums ein guter ausgangspunkt für die zusammenführung der gebäude und der aussenbereiche. der abriss der aussen gelegenen turnhalle, der bibliothek und der wohnung ermöglicht es, die westseite des kollegiums aufzulockern, die an der mauer des bahnsteigs der bahnlinie endet.

für einen höherwertigen und somit sichereren aspekt der schule stellt der abbau der nordseite in der rue saint-sigismond den zweiten schritt bei der schaffung des neuen verbindenden elements des schulkomplexes dar.

diese entscheidung sieht auch vor, dass die bahnunterführung nur fussgängern vorbehalten ist mit dem ziel, diesen zugang zu reaktivieren und für die nutzer sicherer zu gestalten, die ihn vom norden der stadt bis zum sportbereich und den öffentlichen verkehrsmitteln nutzen. ein servicezugang für die abtei und die anlieferungen für die schule soll erhalten bleiben.

ausserdem werden durch die geplante entwicklung des sportbereichs mit einem neuen getränkestand sowie neue parkbereiche und 2 sporträume der strassen- und fussweg erhöht. bisher ist dieser durchgang nicht sehr sicher und birgt keinerlei nutzen für die strassenqualität der gemeinde. die entscheidung, die unterführung nur für fussgänger vorzusehen, stellt zusammen mit künftigen projekten einen echten mehrwert für die nutzer dar.

der standort des neuen gebäudes für die einbindung der programmatischen aktionen des schulzentrums befindet sich am bahnhofsperron. der hinterhof des kollegiums wird vergrössert, der durchgang zum bahnhof wird für die schüler einfacher gestaltet, die unterführung beim sportzentrum wird hervorgehoben und es entsteht ein neuer, flüssiger durchgang zwischen dem hinterhof und dem hof des ehemaligen internats.

es gibt keinerlei technische gegenanzeige dafür, dass ein bau entlang der bahnsteige problematisch wäre: in bereichen von allgemeinem interesse ist der bau an der grenze möglich. für die sbb ist eine bebauung bis zu 5 m von der achse des gleises möglich, was hier auch der fall ist. es gibt keinerlei probleme wegen lärm oder vibration. die gleise in diesem bereich sind neu und ohne weiche für direktzüge.

ausserdem ermöglicht es der bau des neuen gebäudes, das nicht direkt an die bestehenden gebäude angebunden ist, die belästigungen gering zu halten und den betrieb des restlichen komplexes während der bauarbeiten nicht zu stören.

man hat zudem von dem standort aus einen direkten zugang zu 2 bahnsteigen. falls die sbb die verlängerung des zentralen bahnsteigs erlaubt und dem projekt zustimmt, gibt es eine zugangsmöglichkeit zu den bahnsteigen 1, 2, und 3 von aussen über treppen in der nähe des neuen gebäudes. Dies wird die ankunft und abreise von schülerinnen und schülern, die mit dem Zug fahren, vereinfachen, da die unterführung ausschliesslich fussgängern vorbehalten ist.

diese neue erweiterung der schule sorgt für einen neuen verkehrsfluss auf dem gelände, für grosszügigere aussenbereiche und eine konsequente nutzung.

architektonisches konzept

dank seines volumens, seiner lage und der stofflichkeit passt das neue gebäude zu den angrenzenden bauten. es spielt mit den aussenhöfen und den beiden bestehenden gebäuden, bindet die bahn mit ein und sorgt für eine neue dynamik entsprechend der neuen erfordernisse an das kollegium von saint-maurice.